Ortsbürgermeister Lothar Kalter hatte für Mittwoch, den 13. Juli 2022, auch im Namen des Sozial- und Kulturausschusses, zu einem „Runden Tisch der Ochtendunger Vereine“ geladen und überaus zahlreiche Vereinsvertreter folgten dieser Einladung.
Ziel des Treffens war es zum Einen zu erfahren, wo bei den Vereinen „der Schuh drückt“, und zum Anderen, die Arbeit der Kita-Sozialarbeiter*innen vorzustellen und zu schauen, inwiefern Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Kindertagesstätten, der Schule und Vereinen möglich sind.
Zu Beginn stellte Lothar Kalter die Arbeit der KiTa-Sozialarbeit aus konzeptioneller Sicht vor. Anschließend erläuterte Benjamin Franz (Kita-Sozialarbeiter der Kindertagesstätte Regenbogen) die praktische Umsetzung durch die Sozialarbeiter*innen. Eine wichtige Aufgabe ist dabei die Vernetzung der Kitas mit dem Sozialraum. Hier sieht Herr Franz sich und seine Kolleginnen als Bindeglied zwischen den Familien und den Vereinen. Wünschenswert wären aus der Sicht der Praktiker u. a. ein gemeinsames Sportfest aller Vorschulkinder und die Wiederaufnahme des Angebots von Krabbelgruppen, die im Wechsel in den Ochtendunger Kitas angeboten werden sollen.
Als Nahziel ist angedacht, einen Flyer zu entwerfen, in dem alle Vereine, deren Homepage und die Ansprechpartner*innen aufgeführt sind, damit junge Familien einen Überblick über die Vereinsangebote auf einem Blick erhalten. Darüber hinaus sollen diese Informationen auch auf der Homepage der Ortsgemeinde Ochtendung eingepflegt werden, um diese Informationen auch ständig aktuell halten zu können.
Schulleiterin Claudia Degen, Grund- und Ganztagsschule St. Martin, wünscht sich Kooperationen mit den Vereinen im Ganztagsbereich der Schule. Denkbar wäre es neben erwünschten ständigen Angeboten, sich auch mit Einzelprojekten im Nachmittagsbereich vorzustellen. Seitens einiger Vereine wurde mitgeteilt, dass sie derzeit einen hohen Zulauf haben. Sebastian Neises vom SV Ochtendung teilte mit, dass er sich daher eher gehemmt sieht, aktuell noch Werbung in der Schule zu machen. Steffi Stephan von der DJK merkte an, dass es ihrem Verein ähnlich erginge, da Übungsleiter*innen fehlen und zurzeit sogar Kinder auf der Warteliste stehen. Auch die Jugendfeuerwehr hat regen Zuwachs. Ars Musica, Musikverein Blau-Weiß und auch der Heimatverein können sich Kooperationen mit der Schule unmittelbar vorstellen. Die GOK kommt im Herbst auf die Schule zu, um ein Schülerprinzenpaar für die kommende Session zu wählen.
Ein großes Thema des Abends waren die Raumangebote für die Vereinsarbeit. So machte Markus Einig für den Karateclub geltend, dass dem Verein Nutzungszeiten in der Wernerseckhalle fehlten, da der Bühnenbereich des Foyers, den die Vereinsgruppen derzeit überwiegend nutzen, durch steigende Mitgliederzahlen zu klein ist. Auch Anke Thurm von der Ars Musica beklagte die mangelnden Raumangebote, auch wenn derzeit Probealltag aufrechterhalten ist. Insbesondere sagte Lothar Kalter in diesem Zusammenhang zu, dass Gremiensitzungen künftig nur nötigstenfalls sich mit Probenterminen überschneiden sollen.
Michael Röder begrüßte Seitens der DJK den Vorschlag von Lothar Kalter, eine Bedarfsabfrage an alle Vereine zu richten und gleichzeitig die derzeitigen Nutzungen der Räumlichkeiten der Schule und der Ortsgemeinde einschließlich des Stadions zu erheben, um einen aussagefähigen Soll-Ist-Vergleich zu ermöglichen.
Für den 18. Juni 2023 plant der Arbeitskreis „Kinder, Jugend und Familie“ (Kita-Sozialarbeiter*innen, Kita-Leitungen, Gemeindereferentin, Ortsbürgermiester und Jugendpfleger) in Kooperation mit den Ochtendunger Vereinen die Veranstaltung „Ochtendung verein(t)“ für Ochtendunger Kinder, Jugendliche und Familien. Ein erstes Planungstreffen mit interessierten Vereinen soll vor den diesjährigen Herbstferien stattfinden.
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Die tänzerische Überflutung des Schulhofs während der Einführungsfeier der Schulleiterin Claudia Degen machte die allein schon im Grundschulalter hohe Bedarfslage an Vereinsangeboten in Ochtendung deutlich.