Private Maßnahmen beflügeln das Förderprogramm „Lebendige Zentren“

Bei den kommunalen Maßnahmen am und auf dem Raiffeisenplatz und an der Hauptkreuzung „hakt es“

Während es bei den beabsichtigten bzw. bereits vollständig geplanten kommunalen Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ hakt, gibt es bei den privaten Sanierungsmaßnahmen viele vorzeigbare Projekte, die zum Nachahmen reizen. Planmäßig noch zwei weitere Jahre können sich Private, die ihre Gebäude im Sanierungsgebiet, dem alten Ortskern, vor allem energetisch und optisch aufwerten wollen, vor der Durchführung solcher Maßnahmen bei der Orts- oder Verbandsgemeindeverwaltung melden. Sie können dann bis zu 25.000 € an Zuschüssen erhalten, die Vielen ihre Vorhaben erleichtern können.

Gründerzeitvilla in der Unteren Grabenstraße

Um zwei Beispiele solcher Maßnahmen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, aber auch, um weitere Interessenten zu werben, traf sich Ortsbürgermeister Lothar Kalter mit den Investoren an ihren beiden Projekten, die beispielhaft für insgesamt acht bislang geförderte Wohnhaussanierungen stehen. Sven Wörsdörfer hat „ das Förderangebot für seine Familie schon sehr attraktiv gefunden“ und mit dieser finanziellen Unterstützung sein Wohnhaus in der Unteren Grabenstraße, das mit seiner Gründerzeitfassade fast ein Alleinstellungsmerkmal für Ochtendung hat, kernsaniert. Nebenbei hat er dabei den Wohnhausanbau erweitert und mit einer Holzvertäfelung versehen sowie auf das ebenfalls instand gesetzte Dach eine Fotovoltaikanlage aufgebracht. „Die beiden Bauphasen haben schon einige Zeit in Anspruch genommen und konnten nur mit vielen kompetenten regionalen Handwerksunternehmen so gewinnbringend abgearbeitet werden“, beschreibt es der Bauherr.

Nur zufriedene Gesichter zeigen die Fotos der beiden Treffen in der Unteren Grabenstraße und an der Hauptstraße.

Ortsbildprägendes ehemaliges „Gasthaus zur Post“

Das ehemalige „Gasthaus zur Post“ stach seinem späteren Käufer und Restaurator Horst Löhr „längere Zeit im Auge und es dauerte einige Zeit, bis die Verhandlungen zum Erwerb abgeschlossen werden konnten“, berichtet er. „Wir (und damit meint er in der Hauptsache sich selbst) haben wirklich alles entkernt, innen wie außen. Die Förderung durch die Ortsgemeinde war sehr unproblematisch und schnell. Sie hat mir ungemein geholfen, 25.000 € sind immerhin ein großer Betrag“. So entstanden im zweigeschossigen Dachraum zwei kleinere Wohnungen, der ehemalige Gaststättenbereich und der darüber liegende Saal konnten zu größeren Wohnbereichen umgebaut werden. Lothar Kalter unterstrich das große Interesse der Ortsgremien daran, dass so das ortsbildprägende Gebäude an dieser Stelle stilgerecht erhalten bleiben konnte. „Nach einem Abriss einfach nur einen weiteren Parkplatz entstehen zu lassen und dem Dorf noch ein weiteres Stück Charakter zu nehmen, stand nicht in unserem Interesse.“

Ehemalige Gaststätte „Zur Post“

Beide Bauherren unterstrichen die Fachlichkeit und die Kooperationsfähigkeit des mit beteiligten Sanierungsberaters Jürgen Sommer vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bonn, „dessen Engagement in allen Gremien unumstritten ist“, resümierte der Ortsbürgermeister und wünscht sich und Ochtendung noch viele nachahmende private Bauherren, die die Ortsgemeinde und Jürgen Sommer gerne unterstützen würden.

Lothar Kalter

Ortsbürgermeister

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