Biodiversität auf den Ochtendunger Grünflächen

Umweltberaterin bestätigt gute Ansätze und gibt Tipps

Naturkundlich Interessierte, deren Zahl auch in Ochtendung zunimmt, haben uns schon im vergangenen Jahr mehrfach dringlich gebeten, möglichst viel für die Artenvielfalt, neben der Flora auch der Fauna zu tun. Ziel ist die Aufwertung „natürlichen Grüns“ auch im inneren Dorfgebiet und die Wiederansiedlung von immer weniger werdenden Insekten. Daher wurden viele, ehemals akribisch und beständig gemähte Rasenflächen seit Beginn der Wachstumsperiode sich selbst überlassen.

Zu den Bereichen, die demzufolge aktuell nicht im üblichen Rahmen, möglichst erdbodennah abgemäht werden, gehört auch der Friedhof, daneben sind es die Ortseingangsbereiche und weitere größere und kleinere innerörtliche Grünflächen. Jetzt kam Umweltberaterin Susanne Hildebrandt nach Ochtendung, um gemeinsam mit Ortsbürgermeister Lothar Kalter und Bauhofleiter Marcel Conrady eine Situationsbewertung vorzunehmen. „Flora und Fauna profitieren bereits in diesem frühen Stadium sichtlich von ihrem Sinneswandel“, urteilte sie, „und es richtig und wichtig, dass nicht generell Wert auf blühende Elemente gelegt wird“.

Gemeinsam besuchte man zahlreiche Grünflächen und beriet über das weitere Vorgehen. So wurde z. B. das harmonische Grün an der Abzweigung der Straße „Auf’m Hürter“ in den Burgweg gemeinsam für gelungen empfunden und die neue Praxis, nur bestimmte Wegflächen frei zu halten, die weiteren Gräser aber wachsen zu lassen, als auch weiterhin „genau richtig“ eingestuft. Viel Augenmerk legte man auf den Friedhof. Während man für den mittleren Friedhofsabschnitt weitgehend die Rückkehr zum Kurzrasen als angebracht ansah, beurteilte man auf dem „neuen“ Friedhofsabschnitt den „Wildwuchs“ als für die Pflanzen- und Insektenwelt, aber auch das sich umgewöhnende Betrachterauge gewinnbringend – notwendige größere Abstände zu den lückenhaften Gräberreichen sollen dabei allerdings eingehalten werden. „Machen Sie vielfach weiter so und stellen Sie hier und da Grünschrauben nach“, summierte Susanne Hildebrandt ihre Eindrücke.

Lothar Kalter

Ortsbürgermeister

Zum Foto:

Nicht Mähaufwand sparen, sondern die Artenvielfalt fördern ist die Zielsetzung, wegen derer viele Grün- und auch Friedhofsflächen derzeit wildwachsen und auch weiterhin wildwachsen gelassen werden sollen.

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